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Letra “Der Eiserne Vorhang – Alpenzeitung” Official Lyrics
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Songtext zu “Alpenzeitung”
Gesprochen: Ronald Fleischmann
Aus einer Alpenzeitung
Der Hungerstreik hat eine lange, ehrenvolle, ja heldenhafte Tradition als letzte Waffe der Schwachen gegen die Mächtigen, von Gewaltopfern gegen gewaltsame Unterdrücker
Der Fall der Häftlinge und ihres letzten Hungerstreiks liegt grundsätzlich andеrs
Sie haben Blutvergiеßen nie gescheut
Sie würden ein ganzes Volk in Leid und Tränen ertränken, wenn sie das könnten
Sie können es nicht, weil man sie möglichst sicher, möglichst dicht verschlossen hält
Dagegen haben sie hungernd protestiert, sich selbst zu Geiseln gemacht, da ihnen keine anderen mehr zur Verfügung stehen
Sie haben erpresserisch mit Selbstmord gedroht, weil ihnen Morddrohungen unmöglich geworden sind
Dann eben Härte
Keine Zwangsernährung
Sie sterben lassen, wenn sie sterben wollen, wie das die englische Justiz tut
Für eine humane Gesellschaft eine furchtbare Wahl, ein anscheinend unlösbares Problem
Zu viel Isolation?
Im Gegenteil, in gewisser Beziehung zu wenig
Wir können überzeugt sein, dass zumindest einige dieser Menschen durch ihre Genossen oder durch einen von ihnen innerhalb des Gefängnisses oder außerhalb weit schwererem Druck ausgesetzt sind als durch die Strafhaft
Hier wurden nun offenbar auch inhaftierte Terroristen terrorisiert
Die Kommandokanäle zu verstopfen, über die das geschieht, das wäre wichtiger und menschlicher gewesen als der Infusionstropf und die Spezialzange, die den Mund für Magenschlauch und Zwangsernährung aufbricht
